Mathematik
Kinder haben ein natürliches Interesse für Mathematik und Technik – nicht nur an Zahlen, sondern vor allem an Formen, Mengen, Längen und Mustern. Spielerische Erfahrungen in der Kita sind ein wichtiger Einstieg für den späteren Matheunterricht.
Die vier wichtigsten Punkte für ein gutes mathematisches Grundverständnis sind:
- Zahlen: Verständnis für die Bedeutung von Zahlen und Rechenregeln entwickeln
- Geometrie: Formen, Muster und Strukturen erkennen und verstehen
- Messen: Größe, Gewicht, Raum und Zeit verstehen
- Wahrscheinlichkeit: Unterschiedliche Merkmale und Häufigkeiten erkennen
Kinder bleiben am Ball, wenn sie Spaß haben – lebensnahe Beispiele wie Kinder „Wie viele Kugeln Eis kannst du dir mit diesem 2 Euro Stück kaufen?“ sind spannend und deutlich effektiver als trockene Übungsblätter.
Mathematisches Grundverständnis spielerisch fördern
Fordert die Kinder aktiv heraus, indem ihr sie fragt: „Wie viele Murmeln/ Bausteine /Apfelstücken hast du?“ So erkennen sie durch eigene Erfahrungen den Zusammenhang zwischen Mengen und Zahlen. Schon mit drei oder vier Jahren beginnen Kinder zu zählen. Je vielfältiger ihre Erfahrungen, desto besser verstehen sie, dass die Zahl „sechs“ nicht nur für Steine, sondern für jede Gruppe von sechs Dingen steht.
Mathematik im Alltag integrieren
- Zählen: Kinder zählen begeistert – Schritte bis zum Auto, Teller auf dem Tisch, Stofftiere im Bett. Diese Routine stärkt ihr Zahlenverständnis und das Rückwärtszählen.
- Lerntabletts: Befüllt Körbchen mit Alltagsgegenständen (z. B. 5 Murmeln, 3 Löffel, 7 Autos). Dazu Zahlenkarten oder Holzzahlen, die Kinder den Mengen zuordnen. Kontrollkarten mit Bildern helfen zur Selbstüberprüfung.
- Mengen erkennen: Verknüpft Zahlen mit Mengen, damit Kinder Zahlen nicht nur als Symbole, sondern als Mengenbezeichnungen verstehen.
- „Ich sehe was, was du nicht siehst“: Legt Gegenstände in verschiedenen Mengen aus. Ein Kind nennt nur die Anzahl („Ich sehe drei“), die anderen suchen die passende Gruppe. Variationen mit Farben oder Formen steigern die Herausforderung.
- Zahlbeziehungen begreifen: Kinder vergleichen Mengen spielerisch („5 Äpfel sind weniger als 8“, „4 Teller sind doppelt so viele wie 2“).
Mengenverständnis fördern (Vorschulkinder)
Lasst Kinder abwechslungsreich zählen:
- Gegenstände, Schritte, Geräusche (Klatschen, Schnipsen)
- Berührungen (z. B. auf den Rücken tippen)
- Ertastete Dinge mit geschlossenen Augen
Verknüpft Zahlen mit Mengen, indem Kinder die entsprechende Zahl danebenlegen oder schreiben.
Spielerische mathematische Erfahrungen
Bereits beim Murmelspiel sammeln Kinder erste mathematische Erkenntnisse. Sie sortieren, kombinieren und experimentieren – ganz ohne Druck.
- „Wie viele Kugeln muss ich dir geben, damit wir gleich viele haben?“
- „Wie viele Kugeln fehlen dir, um alle zu haben?“
- „Wenn ich eine hinzufüge – können wir dann gleich viele haben?“
Messen im Alltag
Kinder verstehen Mathematik im Alltag intuitiv:
- Plätzchen brennen an, wenn sie zu lange im Ofen bleiben.
- Zu viel Salz macht die Soße ungenießbar.
- Ein kleines Glas läuft über, wenn es zu viel Wasser enthält.
Lasst Kinder beim Kochen und Backen aktiv mitmachen – so lernen sie spielerisch Mengen und Messwerte.
- Größe vs. Gewicht: Ein Luftballon ist größer als eine Murmel, aber leichter. Auf Gleichgewichtswaagen können Kinder ausprobieren, wie sich Gegenstände ins Gleichgewicht bringen lassen.
- Wasserspiele: Mit Messbechern und Gefäßen experimentieren Kinder, wie oft ein kleines Gefäß gefüllt werden muss, um ein großes zu füllen.
Fazit
Mathematik und Technik begeistern Kinder genauso wie Sprache oder Bewegung. Mit spielerischen Anregungen lernen sie in der Kita ganz nebenbei wichtige Grundlagen für die Schulmathematik. Ob sortieren, vergleichen, zählen oder bauen – es gibt unzählige Möglichkeiten, Kinder aktiv zu fördern.
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