Malen mal anders (outdoor)

Mit Kreide hat vermutlich schon jedes Kind einmal gemalt. Doch hast du schon mal versucht, mit nasser Kreide zu malen? Dazu stellt man einfach einen Behälter mit Wasser auf und taucht die Kreide kurz unter. Du wirst überrascht sein, wie leuchtend und bunt die Kreidefarben auf einmal malen.

Ist die Kreide aufgebraucht, ersetzt diese einfach durch Pinsel und malt mit Wasser weiter. Die Kunstwerke sind damit zwar nur kurz zu sehen, aber dafür kann man immer wieder neue erstellen.

Malt doch daraus dann einfach mal ein großes Wimmelbild! Alles ist erlaubt- Menschen, Herzen, Sterne, Bäume, Figuren, Raketen, Blumen- alles, was dir gerade so einfällt. Schon das Malen selbst macht richtig großen Spaß und bis zum nächsten Regen kann man damit auch noch „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Wo ist …?“ spielen.

Fordere dein Kind und deren Freunde auf, sich auf den Boden zu legen. Eine/r von ihnen malt dann mit Straßenkreide um den jeweils anderen Körper herum. Die Kinder können gerne auch lustige Figuren nachstellen, tanzen wie eine Ballerina oder fliegen wie Superman, während die Umrisse nachgezeichnet werden. Danach kann man noch Kleidung und Gesichter aufmalen und so auch spielerisch die Namen der Körperteile üben.

Malen mit Wasserfarbe und Pinsel hat ganz andere Qualitäten, wie wenn Kinder mit Buntstiften zeichnen. Mit mehr oder weniger Wasser angerührt, sehen die Farben gleich anders aus. Und dass sich zwei Farben zu einer dritten mischen lassen, wird die Kinder beim Malen mit Wasserfarben auch neue Ideen haben lassen und begeistern.

Eine weitere Idee, die richtig viel Spaß macht und die sensorische Entwicklung fördert, ist das Malen mit den Füßen. Am besten rollt man dazu eine lange Tapetenbahn aus (ein großes Papier funktioniert natürlich auch), gibt ein paar Kleckse Fingerfarbe auf das Papier und vermalt diese dann mit nackten Füßen.

Im Sommer kann man ausprobieren, auf Eis zu malen. Gebt dazu einige Eiswürfel auf einen Teller oder ein Tablett und ladet eure Kinder ein, diese mit Pinseln und Fingerfarben zu bemalen. Wenn die Eiswürfel langsam schmelzen, ändert sich auch die Konsistenz der Farben und ein wunderbares Farbenspiel entsteht.

Ist das Wetter nicht für das Eismalen geeignet, könnt ihr auch Steine suchen und diese verschönern. Sie haben zusätzlich die Herausforderung, dass sie durch die Unebenheiten und Wölbungen schwieriger zu bemalen sind. Daraus ergeben sich farbige Glückssteine oder bunte Dekoobjekte für Haus und Garten.

Generelle Hinweise zum Malen mit Kindern:

• Formatwahl: für Erwachsene mag ein DINA4-Block ausreichend sein, doch gerade für kleinere Kinder bietet es sich an, größere Formate (mindestens DINA3, Größe Zeichenblock) anzubieten.
• Untergrund: bereitet die Umgebung vor dem Malen vor und schützt ggf. den Untergrund mit Zeitungspapier oder einem alten Tischset. Achtet außerdem darauf, dass der Untergrund nicht weich ist, da die Kinder sonst mit den Stiften einsinken und das Papier einreißen würde.
• Stimmung: nicht immer haben Kinder Lust auf Malen. Wenn ihr merkt, dass die Kinder gerade keine Lust auf den Malimpuls haben, dann brecht ihn lieber ab und versucht es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal. Manche Kinder haben von sich aus keine Lust zu Malen. Sollte das der Fall sein, kann man über andere Interessen der Kinder versuchen, die Lust am Malen zu entfachen. Baut das Kind zum Beispiel gerne, kann man das Angebot des Zeichnens von Bauplänen machen.
• Auch unterwegs möglich: fürs Auto oder die Zugfahrt gibt es spezielle Mal-/ Schreibunterlagen (gepolstertes Holzbrett mit Taschen für Stifte), damit man auch auf längeren Reisen eine kreative Beschäftigungsmöglichkeit hat.