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Spiel mit Alltagsmaterialien

Kinder sind von Geburt an aktive und kompetente Lerner. In den ersten drei Lebensjahren entdecken und erobern sie die Welt um sich herum. Mit Hilfe ihrer Körpersinne nehmen sie wahr und verarbeiten ihre Wahrnehmungen – sie sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, spüren. So setzen sie sich Stück für Stück ihr Bild von der Welt zusammen. Spielerisches Tun ist dabei die zentrale Methode, mit der junge Kinder von Geburt an sich selbst und die Welt um sie herum entdecken und kennen lernen. Durch diese Spieltätigkeit erkunden sie die Welt, probieren sich selbst aus, untersuchen wie Dinge funktionieren und entdecken, was sie mit ihren eigenen Kräften bewirken und erreichen können.

“Krippenkinder spielen mit allen Dingen und Materialien, die für sie erreichbar sind. Sie nehmen sie in die Hand, sehen sie sich von allen Seiten an, stecken sie mit Vorliebe in den Mund und probieren aus, was man mit ihnen machen kann.

Kinder im Alter von eineinhalb bis drei Jahren sind im Alter der Stapel- und Transportspiele. Aus diesem Grunde brauchen sie vielerlei Materialien, um solche Spiele machen zu können. Da es bei den Kindern dieser Altersstufe nicht um den Wert eines Spielzeuges geht, sondern darum, mit Materialien experimentieren zu können, brauchen sie Spielmaterialien aus der Natur, Alltagsmaterialien und sog. wertfreie Materialien. Bei vorgefertigtem Spielzeug ist auf gute Qualität zu achten.

Es geht bei der Auswahl des Spielzeugs nicht darum, den Kindern möglichst viel zur Verfügung zu stellen, sondern darum, Spielzeug mit unterschiedlichem Aufforderungscharakter auszuwählen. Für Kinder ist es interessant, gezielt ausgewähltes und durchdachtes Material, unter dem Motto »weniger ist mehr«, zur Verfügung gestellt zu bekommen. Es ist zu empfehlen, dieses Spielzeug zeitweise durch anderes, neues, interessantes Material auszutauschen und das bereits bekannte zwischenzulagern“ (van Dieken, Christel: Was Krippenkinder brauchen, Herder Verlag 2012, S. 89).

„Alltagsgegenstände und Naturmaterialien laden die Kinder zum Ausprobieren und Entdecken ein. Diese Materialien sind Bestandteil der Umwelt, die das junge Kind umgibt und die es zu entdecken gilt. Sie haben keine verdeckten didaktischen Absichten. Sie ermöglichen vielmehr einen vielseitigen und explorativ- entdeckenden Gebrauch. Im Vordergrund steht die Materialerfahrung. Den Kindern bieten diese Materialien ein vielfältiges Feld für ästhetisch-sinnliche Erfahrungen. Das Kind kann die Materialien nach Belieben untersuchen und herausfinden, welche Eigenschaften sie haben und was man damit alles tun kann – der Fantasie und Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt“ (Bertelsmann Stiftung / Staatsinstitut für Frühpädagogik (Hrsg.) 2008): Wach, neugierig, klug – Kompetente Erwachsene für Kinder unter 3. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung).

Eine Liste von Gegenstände die sich für Kinder eignen finden Sie hier. Dabei wird unterschieden in „Spielzeug, das zum Hantieren auffordert“,  „Materialien, mit denen man Musik, Klänge und Rhythmus erzeugen kann“ und „Spielmaterialien, die zur Gestaltung auffordern, z.B. Materialerfahrung mit Papier“

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